Nebel: In Abhängigkeit von der Temperatur kann Luft bis zu vier Volumen-Prozent (das sind bis zu 30 Gramm pro Kubikmeter) Wasserdampf, also Wasser als unsichtbares Gas aufnehmen. Diese jeweilige maximale Wasserdampfmenge nennt man Sättigungsfeuchte. Wird mehr Wasser in die Luft hinein verdunstet oder wird die Luft so weit abgekühlt, dass sie die vorhandene Feuchte nicht mehr in Dampfform halten kann, dann wird die überschüssige Menge als Wasser ausgeschieden. Sie kondensiert an kalten Flächen als Tau oder Schwitzwasser und in der Luft als Dunst oder Nebel.

Damit Wasserdampf in der Luft kondensieren kann, müssen kleinste Partikel, so genannte Kondensationskeime, vorhanden sein. Meist sind dies Salzkristalle. Feuchter Dunst herrscht dann vor, wenn diese Kondensationskerne durch Aufnahme von Wasser gequollen sind. Es gibt Nebel, wenn die an den gequollenen Kondensationskernen entstandenen feinsten Wassertröpfchen in so großer Zahl (etwa fünf Gramm pro Kubikmeter) vorhanden sind, dass die Sichtweite unter 1000 Meter sinkt.

Je nach Entstehungsart spricht man von folgenden Nebelarten:

Strahlungsnebel:Wenn in der Nacht die Temperatur wegen Abstrahlung unter den Taupunkt fällt, tritt Kondensation ein.
Advektionsnebel: Wird warme, feuchte Luft über eine kühle Unterlage geschoben, kann Kondensation eintreten.
Orographischer Nebel: Strömt feuchte Luft über einen Hang aufwärts und wird dabei auf den Taupunkt abgekühlt, entsteht Nebel
Mischungsnebel: Wenn kalte Luft mit warmen nassen Oberflächen in Berührung kommt, kann Nebel entstehen.

Nebel hat eine selbsterhaltende Wirkung. Nebel besitzt eine sehr hohe Albedo, d. h. bis zu 90% der eintreffenden Energie werden zurückgeworfen. Damit steht nur noch ein kleiner Restbetrag für die Erwärmung und damit zur Auflösung des Nebels zur Verfügung

 

Quelle: EWC Weather Consult GmbH

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