Unwetter durch Tief "Gerrit" im Südlichen Breisgau 29.07.2005
Rettungskräfte im Ortsteil Rotenbuck |
Forstschäden oberhalb des Rotenbucks |
Eingestürztes Gebäude im Rotenbuck |
Abgerissene Bäume an der L130 bei der Auffahrt zur Kälbelescheuer |
Schneise die vom Wald Richtung Rotenbuck geschlagen wurde |
Bäume
wurden abgerissen und zum Teil 50 - 60 Meter weit weg geweht |
Am Nachmittag des 29.07. ging über dem Landkreis ein schweres Unwetter nieder. Zwei Hitzetage mit Temperaturen über 35°C und eine von südwesten her einfallende Kaltluftrinne waren die Vorraussetzungen für das schwere Gewitter.
Beobachten konnte man die heranziehende Front ab ca. 16 Uhr. Die Gewitterzelle zog aus Süden und "schrammte" dann am Schwarzwald entlang. Das schnelle heranziehen und die sehr dunklen tiefhängenden Wolken zeigten bereits, das hier sehr viel Energie dahinter steckt. Um 16 Uhr wurde vom Deutschen Wetterdienst eine "Unwetterwarnung" herrausgegeben, Meteomedia CH stufte Breisgau-Hochschwarzwald um die selbe Zeit auf Warnstufe "violett".
Während im Raum Kirchhofen / Bad Krozingen ein starker Gewitterschauer niederging konnte man den Schwarzwald durch den "Regenvorhang" nicht mehr sehen, das Gewitter zog sehr schnell weiter nach Norden (über den Schwarzwald) ab.
Gegen 17.15 Uhr kamen die ersten Meldungen das das Gewitter besonders im Münstertal und im Dreisamtal gewütet hat. Kirchzarten meldete schweren Hagelschlag mit bis zu Golfballgroßen Hagelkörnern. Autodächer und Campingfahrzeuge wurden beschädigt.
Aus dem Münstertal drangen anfangs unterschiedliche Meldungen durch. Schwerer Hagel und Sturmschäden. Im Laufe des Abends war dann klar, das der Ortsteil Rotenbuck von einer Orkanböe, oder sogar einer Windhose heimgesucht wurde. Feuerwehren, THW, Bergwacht und der Rettungsdienst waren hier im Einsatz. Die Talaufwärts führende L130 war von Bäumen übersät.
Am Samstag wurde dann das Ausmaße des Gewitters sichtbar, um das Rotenbuck war der Wald in einer großen Schneise umgefegt, Bäume wurden abgerissen. Dächer zum Teil stark beschädigt, und eine 15 x 10 m große Scheune ist durch den Druck eingestürzt.
Weiter Talaufwärts im Ortsteil "Münsterhalden" sah man kaum Spuren das Sturmes, erst wieder in der Region Sirnitz und Kälbelescheuer sah man wieder ganze abgeholzte Schneisen. Am Rücken der Sirnitz (Richtung Badenweiler) wurde auch ein sehr großes Waldstück in Mitleidenschaft gezogen. Auch hier wurden, in größeren Schneisen, Bäume im Wald einfach abgerissen. Ein erheblicher Forstschaden, da dieses Holz nicht mehr verwendet werden kann und nur noch durch den Häcksler zu "Hackschnitzeln" verarbeitet werden kann.
Das lässt daraus schließen, das die Windhose (Tornado der Stärke "F2" = Stürme mit Geschwindigkeiten über 120 km/h die im Bergland sehr selten vorkommen) über die Sirnitz hinweggefegt ist, mehrmals "aufgesetzt" und dann im Rotenbuck wieder abgerissen ist., und erneut im Ortsteil Mulden und Spielweg gewütet hat, da hier auch erhebliche Schäden an Gebäuden und im Forst entstanden ist.
Zum Glück sind bei diesem Unwetter keine Personen zu Schaden gekommen sind.
die großen Schadensgebiete rot eingefärbt
Haben Sie auch Gewittermeldungen, oder Fotos von interessanten Wetterereignissen ?
Dann schreiben Sie mir:
gewitter"ät"cs-meteo.de