Europäische Hitzewelle bricht 500-Jahres-Rekord
Werte bis zu fünf Grad über dem Durchschnitt
Europa hat möglicherweise den heißesten Sommer seit mehr als 500 Jahren erlebt. Der bisherige Rekord-Sommer von 1757 sei in diesem Jahr übertroffen worden, gaben Wissenschaftler von der Universität Bern.
Die schweißtreibende Hitzewelle von Juni bis August dieses Jahres brachte einer Untersuchung der Wissenschaftler zufolge Temperaturen von zwei Grad über dem europäischen Durchschnitt von 17,5 Grad, der in den Jahren 1901 bis 1995 ermittelt worden war.
Den Erkenntnissen zufolge war es in manchen Regionen Mitteleuropas und der Alpen
mit bis zu fünf Grad über dem Durchschnitt sogar noch wärmer.
Offizielle Wetteraufzeichnungen gibt es zwar erst seit Ende des 19. Jahrhunderts,
aber die Wissenschaftler in Bern geben an, durch die Beobachtung physikalischer,
chemischer und ökologischer Veränderungen in der Natur ein Bild vom
Wetter in Europa der letzten Jahrhunderte zusammengesetzt zu haben.
Der Anstieg der europäischen Sommer-Temperaturen habe sich in den vergangenen 26 Jahren beschleunigt. Von 1998 bis 2003 seien die Durchschnittswerte um 2,8 Grad gestiegen, und die letzte Dekade sei die heißeste von allen gewesen, heißt es in der Studie weiter. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Anzahl sehr heißer Sommer auch gegen Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts zugenommen hatte. 1757 habe es Hitzerekorde in Südskandinavien, Osteuropa und Russland gegeben
Knochentrockener Boden, den man so nur aus der Wüste kennt. |